Lohnt sich eine betriebliche Altersvorsorge (bAV)?

Mit ein paar Neuerungen in den letzten Jahren hat der Gesetzgeber die betriebliche Altersvorsorge (bAV) wieder attraktiver gemacht. Die bAV wird als 2. Säule der Altersvorsorge neben gesetzlicher und privater Vorsorge gesehen und sollte daher immer bei der Rentenplanung und Vorsorge betrachtet werden. Allerdings lohnt sich eine bAV nicht in jedem Fall.

Wie funktioniert eine betriebliche Altersvorsorge (bAV)?

Mit der bAV kannst du eine zusätzliche Rente über deinen Arbeitgeber aufbauen, doch unterscheiden sich die Varianten erheblich:
  1. Dein Arbeitgeber finanziert die bAV alleine und bezahlt Beiträge für dich ein. Diese zusätzliche Vergütung solltest du auf jeden Fall mitnehmen. Hierbei handelt es sich um eine freiwillige Leistung, sofern dies nicht in einem Tarifvertrag geregelt ist.
  2. Du bezahlst den Beitrag selbst (Entgeltumwandlung) und bekommst vom Arbeitgeber einen Zuschuss von bis zu 15% auf deine Entgeltumwandlung (Weitergabe seiner Ersparnis in der Sozialversicherung). Weiterhin hast du eine Steuerersparnis durch Entgeltumwandlung, da Beiträge bis zur jährlichen Höchstgrenze (Steuer: 8% vom Bruttolohn bis maximal 7.008 Euro, Sozialversicherung: 4% vom Bruttolohn bis maximal 3.504 Euro jeweils für 2023) vom Brutto abgezogen werden und so deine Steuer- und Abgabenlast reduzieren. Dein Arbeitgeber ist verpflichtetet auf Nachfrage so einen Vertrag anzubieten, jedoch bestimmt dein Arbeitgeber den Vertragspartner, Art der bAV und Konditionen.
  3. Dein Arbeitgeber gibt freiwillig einen höheren Zuschuss auf deine Entgeltumwandlung und erhöht so die Sparrate.

Welche Nachteile hat eine betriebliche Altersvorsorge (bAV)?

Betriebsrenten müssen wie die gesetzliche Rente versteuert werden. Für bAV-Renten über dem Freibetrag von 169,75 Euro (2023) musst du auch Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung bezahlen.

Du musst mindestens 3 Jahre im Unternehmen beschäftigt sein um den Anspruch auf Betriebsrente zu erwerben und Verträge können nicht ohne weiteres zu einem neuen Arbeitgeber mitgenommen aber beitragsfrei gestellt werden. Dafür ist bei Insolvenz deines Arbeitgebers ist die Betriebsrente abgesichert.

Liegt dein Einkommen unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze (2023: 7.300 Euro monatlich West, 7.100 Euro monatlich Ost) wird durch das sinkende Bruttoeinkommen deine gesetzliche Rente etwas reduziert.

An die bAV kommst du erst mit Renteneintritt ran, in der Regel als monatliche Rente oder auch als Einmalzahlung. Benötigst du eventuell Kapital bis zur Rente (Arbeitslosigkeit, ungeplante Ausgaben etc.), so ist die bAV zu unflexibel. Im Gegenzug sind die eingezahlten Beiträge im Rahmen der betrieblichen Vorsorge bis zum steuerlich geförderten Höchstbetrag nicht pfändbar.

Wann lohnt sich eine betriebliche Altersvorsorge (bAV)?

Eine selbst finanzierte betriebliche Altersvorsorge deines Arbeitgebers solltest du mitnehmen. Für bAV mit Entgeltumwandlung lohnt es sich das Angebot genau zu prüfen und zu rechnen ob ein ETF-Sparplan nicht die bessere Option ist.

Für die Grundsicherung gibt es einen Freibetrag von mindestens 100 und maximal 200 Euro, so dass für Geringverdiener die bAV eine zusätzliche Vorsorgemöglichkeit darstellt.

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