Weniger Rentenansprüche in 2023 als noch in 2022

Bei gleichbleibendem Gehalt in 2023 erwirbst du deutlich weniger Rentenpunkte und damit monatliche Rentenansprüche als noch 2022. Grund ist die Anhebung des Durchschnittsentgelt von 38.901€ auf 43.142€ (West) bzw. 37.333€ auf 41.967€ (Ost) - das ist eine satte Steigerung von 11% (West) bzw. 12% (Ost). Verdienst du genau das Durchschnittsentgelt, sammelst du einen Rentenpunkt.

Wieviel weniger Rente erhalte ich?

Bleibt dein Verdienst 2023 unverändert, so erwirbst du 11 bzw. 12% weniger Rentenpunkte und damit Rentenansprüche. Ein Rentenpunkt wird aktuell zu einer monatlichen Rente von 36,02€ (West) bzw. 35,52€ (Ost) umgerechnet. Wenn du jetzt weiterhin das Durchschnittsentgelt von 2022 verdienst, erhältst du beim aktuellen Wert eines Rentenpunkts 2023 ca. 4 Euro geringere monatliche Rente. Hört sich nicht viel an? Hochgerechnet auf 30 Jahre macht das 120 Euro weniger Rente pro Monat und es ist davon auszugehen, dass ein Rentenpunkt zukünftig deutlich mehr Wert ist - durch diese Anpassung verlierst du möglicherweise mehrere hundert Euro Rente Monat für Monat.

Wie kann ich jetzt handeln?

• Generell lohnt es sich mit der Rente zu beschäftigen, denn es gibt einige legale Möglichkeiten die Rente zu steigern – allerdings teilweise nur bis zu einem gewissen Alter. Am besten gleich den kostenlosen Rentencheck machen
• Bei einem neuen Job gilt es neben der Inflation auch die Erhöhung des Durchschnittentgelts bei deinen Gehaltsvorstellungen zu berücksichtigen
• In einem bestehenden Arbeitsverhältnis könnte ein Gespräch mit deinem Vorgesetzen über dein Gehalt sinnvoll sein – allerdings wird ein höheres Gehalt typischerweise an deine Leistung, Verantwortung oder mehr Arbeitsstunden geknüpft, daher solltest du diese Argumente in den Vordergrund stellen und nicht gestiegene Kosten oder eine geringere Rente
• Auch kann ein Nebenjob helfen deine aktuelle finanzielle Situation und Rente aufzubessern